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Frau in Business: Natasja Leijser

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Sie war in der Anwaltschaft tätig, fand im Unternehmen ihres Vaters jedoch eine neue Herausforderung. Ihre hohen Absätze waren eine kleine Sensation. Und dass sie als ‚‘Tochter von’ gesehen wurde, machte es nicht wirklich einfacher. Natasja Leijser (38) ließ sich nicht beeinflussen.

 

Ihr Job als Rechtsanwältin in einer Kanzlei mitten in den Niederlanden erfüllte sie nicht wirklich. Firmen beraten war für sie eine faszinierende Sache, das Einhalten von Verfahren jedoch nicht. Das teilte sie eines Morgens ihre Mutter mit, die ihr daraufhin entgegnete, dass die Sekretärin gekündigt hatte. Natasja erwiderte spontan, dass sie das übernehmen könnte. „Es kam heraus, bevor es mir bewusst war“, lacht sie. „Einige Tage danach sprach mich mein Vater darauf an. Und nach einigen Gesprächen war die Sache entschieden.“ Eco Ketelservice Verhuur wurde im Jahr 1984 von Jos Leijser gegründet. Das Unternehmen hat sich auf Vermietung und Verkauf von Dampfkesseln für die Industrie spezialisiert. Das Team, das derzeit 20 Mitarbeiter umfasst, erhielt also eine neue Mitarbeiterin, die Tochter des Chefs.

Identität
„Diese Position machte mich in gewisser Hinsicht verletzlich“, erklärt der Manager für interne Betriebsführung. „In der Branche wurde ich von einigen schief angeschaut, und auf den Messen kamen einige Kollegen bewusst vorbei, um sich die Tochter und ihre hohen Absätze genauer anzuschauen. Wirklich, ich fühlte mich manchmal wie ein kleines Äffchen. Ich hatte jedoch absolut kein Bedürfnis, mich beweisen zu müssen, ich wollte mich vielmehr mit meiner eigenen Identität profilieren. Meine Eltern haben mich auch niemals gezwungen, in die Firma einzusteigen. Sie waren der Ansicht, dass das Leben mehr zu bieten hat, als einfach nur Nachfolgerin zu sein. Nach der Schulausbildung habe ich daher auch zunächst niederländisches Recht studiert und mich anschließend auf internationales Recht spezialisiert. Der Beruf als Rechtsanwältin erschien mir damals eine tolle Sache, und es machte mir eine Zeitlang auch großen Spaß. Ich fand darin jedoch nach einer gewissen Zeit keine Befriedigung mehr. Deshalb habe ich mich völlig unverbindlich im Betrieb meines Vaters einmal umgesehen. Zurück konnte ich ja jederzeit.“

Geschäftliche Seite
Natasjas Startphase war nicht wirklich einfach. Einige Mitarbeiter waren es nun einmal nicht gewöhnt, eine Frau am Arbeitsplatz zu sehen. „Mein Nachteil ist, dass ich kein Techniker bin, davon gibt es jedoch im Geschäft glücklicherweise genug“, so Leijser, die sich dem geschäftlichen Aspekt widmet und sich in erster Linie mit Marketing- und Personalangelegenheiten, Vermietung und Verkauf beschäftigt. Die Organisation von Kundenveranstaltungen in Zusammenarbeit mit einem Kollegen, die Bewertung juristischer Unterlagen und das Führen von Bewerbungsgesprächen sind ebenfalls Tätigkeiten, die sie gerne auf sich nimmt. „Mittlerweile haben sich alle an mich gewöhnt. Und das habe ich geschafft, indem ich selbst geblieben bin und mich nicht unterkriegen lasse. Heute, einige Jahre später, kann ich mir keinen tolleren Arbeitsplatz vorstellen.“

Graue Eminenzen
So attraktiv das Bild von Rechtsanwälten ist, so wenig anziehend ist die Dampfbranche. Tatsache ist, dass dieser Zweig in erster Linie von grauen Eminenzen bevölkert ist. Und hier sollten gewiss mehr Jüngere dazu kommen, meint die Unternehmerin, die Vorstandsmitglied bei Junges Management Mittleres Brabant und Sekretärin des Branchenverbandes Dampfplattform ist. „Von unseren 100 Mitgliedern, darunter nur zwei Frauen, ist außer mir der größte Teil älter als 45 Jahre“, seufzt sie. „Das muss sich ändern. Die Branche braucht junge und weibliche Talente. Dampf muss sexy werden.“ Dass Leijser nun in diesem Bereich arbeitet, ist in jedem Fall ein guter Anfang. Mit ihrer frischen und weiblichen Ausstrahlung behauptet sie sich in einem Unternehmen, das sie höchstwahrscheinlich in Zukunft übernehmen wird, tapfer. „Vorerst noch genieße ich den Umstand, dass mein Vater und ich hier gemeinsam täglich herumlaufen“, reagiert sie begeistert. „Ich kann noch so viel von ihm lernen. Und außerdem ergänzen wir uns perfekt“.

Sparringpartner
Das Verhältnis zwischen beiden hat sich in den letzten Jahren bedeutend geändert. Waren sie früher ‚‘nur’ Vater und Tochter, so sind sie heute auch hervorragende Sparringpartner. „Was für ein Geschenk“, lächelt Natasja, die in ihm lange Zeit in erster Linie den fürsorglichen und hart arbeitenden Vater sah. „Ich lerne jetzt eine ganz andere Seite an ihm kennen, und das empfinde ich als Bereicherung. Wir sind beide Fanatiker, wenn es um unsere Arbeit geht, er ist aber der Techniker und ich bin mehr Juristin. Außerdem nutze ich dankbar meine weiblichen Kapazitäten. So zeige ich beispielsweise ein stärkeres Interesse gegenüber den Mitarbeitern und erkundige mich nach ihrer Familie. Das würde mein Vater nicht so schnell tun. Meine soziale Ader kommt hier demnach gut zum Tragen, und das genieße ich wirklich.“

Treibende Kraft
„Es macht Spaß, als Eisbrecher zu fungieren, den Menschen ein gutes Gefühl zu geben“, fährt sie offenherzig fort. „Und sie geben mir auch etwas zurück. Kürzlich hat mir ein Mitarbeiter seinen Marsriegel zugeschoben, den ihm seine Frau in seine Frühstücksdose gesteckt hatte. Das hat mich doch berührt. In dem Moment wurde mir noch einmal bewusst, dass all diese Männer eine treibende Kraft hinter sich haben: und zwar ihre Frauen. Ich bin froh, dass sich auch eine Frau bin, auch wenn es mir manchmal wirklich nicht einfach gemacht wird.“

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